HPV-Impfungen

Beim Geschlechtsverkehr können Krankheiten übertragen werden. Neben Bakterien und Pilzen werden auch Viren übertragen. Einige dieser Viren, die sogenannten Humanen Papilloma-Viren (HP-Viren), können nach vielen Jahren Gebärmutterhalskrebs auslösen. 75-80% aller  Frauen (und Männer) infizieren sich irgendwann in ihrem Leben mit HP-Viren.

Die Infektion wird meist nicht bemerkt. Das Immunsystem der meisten Frauen schafft es, den Krankheitserreger wieder zu entfernen. Bei manchen Frauen bleibt das Virus jedoch bestehen und kann so Zellen im Bereich des Gebärmutterhalses verändern. Zunächst entwickeln sich über mehrere Jahre Krebsvorstufen bis schließlich, wenn nicht durch eine Krebsvorsorgeuntersuchung entdeckt, ein Gebärmutterhalskrebs entstanden ist.

Die Infektion findet meist bei Mädchen oder jungen Frauen statt, die Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs aber erst im mittleren Lebensalter, oft in der Lebensphase, in der Frauen planen eine Familie zu gründen.

Um bereits der Infektion durch krebsauslösende HP-Viren vorzubeugen gibt es eine Impfung, bei der leere Virushüllen gespritzt werden. Das Immunsystem lernt so das Virus kennen und kann somit eine Infektion verhindern. Am wirksamsten ist die Impfung vor dem 1. Geschlechtsverkehr. Um einen ausreichenden Impfschutz zu erhalten ist es notwendig, die Impfung aufzufrischen. Bei einer Impfung zwischen 9 bis 14 Jahren sind 2 Dosen im Abstand von mindestens 5 Monaten erforderlich (bei kürzerem Abstand sind 3 Dosen notwendig). Bei einer Impfung älter als 15  erfolgt eine Auffrischung bei dem Impfstoff Gardasil 9® nach 2- und erneut nach 6 Monaten, bei dem Impfstoff Cervarix® nach 1- und erneut nach 6 Monaten.

Die Kosten der Impfung zwischen dem 9. und 17. Lebensjahr werden von den Krankenkassen übernommen und wird FÜR MÄDCHEN UND JUNGEN empfohlen.